BAföG-Reform bringt mehr Bildungsgerechtigkeit

Zur heutigen Entscheidung des Bundestags das Bafög zu reformieren, erklärt Claudia Müller, Abgeordnete des Deutschen Bundestags für Bündnis 90/Die Grünen aus Mecklenburg-Vorpommern:

„Heute haben wir als Ampel eine weitere bedeutende Verbesserung der Bildungsförderung in Deutschland erreicht. Als Koalition setzen wir uns bereits zum dritten Mal seit 2021 dafür ein, das BAföG entscheidend weiterzuentwickeln und somit für einen sozialen Ausgleich in schwierigen Zeiten zu sorgen.

Bildungsgerechtigkeit ist ein zentrales Anliegen unserer grünen Politik. Es darf nicht sein, dass Bildungschancen vom Einkommen der Eltern abhängen. Mit der 29. BAföG-Reform gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um sicherzustellen, dass Neugier, Talent und Einsatz und nicht die Herkunft oder der Geldbeutel der Eltern über die Bildungswege junger Menschen entscheiden.“



Folgende wesentlichen Veränderungen enthält die Reform:

  • Die Grundbedarfssätze werden um 5 Prozent erhöht, insgesamt sind sie seit 2021 damit um 11,2 Prozent gestiegen. Damit erhalten Studierende und Schüler*innen heute deutlich mehr BAföG als noch vor drei Jahren.
  • Die Elternfreibeträge steigen nochmal um 5,25 Prozent erhöht – insgesamt um 27 Prozent seit 2021. Damit können heute deutlich mehr Studierende und Schüler*innen vom BAföG profitieren.
  • Die Wohnpauschale wird erneut um 5,5 Prozent angehoben, insgesamt sind das 17 Prozent mehr als 2021. Damit das WG-Zimmer und die Wohnung wieder bezahlbarer werden.
  • Das Flexisemester wird von der Koalition eingeführt. Damit schaffen wir die Möglichkeit, ein Semester zusätzlich über Regelstudienzeit zu studieren und BAföG zu erhalten. Denn egal ob Auslandsaufenthalt, Nebenjobs, Ehrenamt oder persönliche Belastungen: Nur ein Drittel der Studierenden schafft es aktuell in der Regelstudienzeit den Abschluss zu erreichen.
  • Darüber hinaus schaffen wir als Koalition den Fachrichtungswechsel im Studium für alle, die sich noch einmal neu orientieren möchten und ihre Interessen und Talente doch in einem anderen Bereich sehen. Damit wollen wir verhindern, dass junge Menschen ihr Studium abbrechen, weil die finanzielle Unterstützung fehlt.