Zur Krankenhausreform

Zur heutigen Annahme der Krankenhausreform im Bundestag erklärt Claudia Müller, Mitglied des Deutschen Bundestages für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus Mecklenburg-Vorpommern:

„Mit der größten Krankenhausreform seit 20 Jahren gehen wir die drängenden Probleme bei der Gesundheitsversorgung an und stellen die Interessen der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt. Gerade mit den Verbesserungen, die noch für die Versorgung der ländlichen und strukturschwachen Räume erreicht wurden, halte ich die Reform für eine gute Reform. Das bisherige Finanzierungssystem für Krankenhäuser setzt nahezu ausschließlich auf Fallpauschalen. Dies führt zu Über-, Fehl- und Unterversorgung im gleichen Maß.

Mit der Reform sichern wir eine flächendeckende und verlässliche Grund- und Notfallversorgung ab. Bedarfsnotwendige Krankenhäuser insbesondere in ländlichen Regionen Ostdeutschlands erhalten künftig ein Garantiebudget, um ihre Existenz unabhängig von oftmals sinkenden Patientenzahlen zu gewährleisten. Mit ländlichen Krankenhäusern als neue so genannte sektorenübergreifende Versorgungseinrichtungen erhält die Versorgung vor Ort ein starkes Zentrum. Hier können kleinere stationäre Eingriffe genauso erbracht werden wie ambulante ärztliche Behandlungen und Kurzzeitpflege. Außerdem können Krankenhäuser in ländlichen Räumen unbeschränkt an der ambulanten haus- und fachärztlichen Versorgung teilnehmen, wenn in diesen Regionen zu wenig niedergelassene Ärztinnen und Ärzte vorhanden sind. Die knappen Fachkräfte werden somit wirkungsvoll eingesetzt.“

(Berlin, der 17. Oktober 2024)